Ziele

Ziele: einladende Offenheit, Bildung, „Auftanken“ 

Ziel von ABC-Climont ist, die Kunst der Begegnung einzuüben, um eine „Art des Glaubens“ zu gestalten, die gut tut. So will ABC-Climont die Begegnung von einzelnen Menschen, Gruppen und Organisationen mit unterschiedlichem Hintergrund ermöglichen, damit sie lernen können, sich von Unterschieden bereichern zu lassen, Ideen zu entwickeln und ihre Kraftquellen zu erschliessen. Solche Begegnung gibt einem Mittel an die Hand, um gegen Gleichgültigkeit, Hoffnungslosigkeit und verkrampftes Identitätsdenken kämpfen zu können. Eine Begegnung, die Wege auf eine Welt hin öffnet, die von mehr Achtung, Schönheit und Gerechtigkeit geprägt ist.

Unterschiede positiv aufnehmen

ABC-Climont will Begegnung auf verschiedenen Ebenen fördern:

  • Durch seine Lage auf der Grenze der drei Départements Bas-Rhin, Vosges und Haut-Rhin hat Climont eine lange Geschichte der Begegnung von unterschiedlichen Völkern und Kulturen. Die Inschriften auf den Kirchenwänden bezeugen die Zugehörigkeit zu zwei Sprachkreisen. ABC-Climont baut ein grenzübergreifendes Netzwerk auf. Sein Horizont ist Europa.
  • Durch seine Lage auf der früheren Grenze zwischen Frankreich und Deutschland war Climont ein Zufluchtsort für Mennoniten aus der Schweiz. Während der beiden Weltkriege halfen die Dorfbewohner Verfolgten oder solchen, die mit dem Fallschirm auf der falschen Seite gelandet waren, über die Grenze. Gefährdete Menschen aufzunehmen gehört seit jeher zur Gastfreundschaft dieses Ortes.
  • Der Archäologe Julius Euting war eine herausragende interkulturelle Persönlichkeit. Er reiste viel in den Ländern des Mittleren Ostens. Mit Unterstützung durch den Vogesenclub ließ er auf dem Gipfel des Climont einen Turm errichten. Diese interkulturelle Offenheit charakterisiert Climont bis heute.
  • In der Feriensiedlung fanden Stadtbewohner Aufnahme, die in den Vogesen „auftanken“ wollten. Solch eine wechselseitige Beziehung zwischen Stadt und Land soll auch die Programme von ABC-Climont charakterisieren. Es ist wichtiger denn je, Verbindungen zwischen Lebenswirklichkeiten herzustellen, die sich im Alltag nur schwer begegnen.
  • Die Begegnung der Generationen gehört zur DNA von Climont. Da unser heutiges Handeln Auswirkungen auf die Welt von morgen hat, regt ABC-Climont jeden und jede dazu an, Verantwortung für die kommenden Generationen wahrzunehmen.
Lernen, Ideen zu entwickeln

In seinem Programm bietet ABC-Climont vor allem Seminare, Einkehrtage, Tagungen, Vorträge, Kurse und Aufenthalte vor Ort und im Internet an, die den verschiedenen Gruppen und Personen Begegnung und wechselseitige Bereicherung erlauben. Gutes Lernen findet dort statt, wo feste Überzeugungen unvorhergesehenen Möglichkeiten und dem Wunsch nach ihrer Verwirklichung weichen. Die verschiedenen Krisen der Gegenwart (in Ökologie, Gesundheit, Digitalisierung, sozialem Leben, Politik, Spiritualität…) verpflichten uns dazu, unsere gewohnten Handlungsmuster zu überdenken. Wir müssen daher neue Reaktionsweisen, neue Sprachmuster, ein neues „ABC“ erfinden. Bei dieser Zukunftsaufgabe kann sich ABC-Climont auf ein breites Netzwerk von Fachleuten und Institutionen unterschiedlichen Hintergrunds stützen.

Kraftquellen fürs Engagement erschließen 

Aufgrund seiner Lage bietet Climont einen günstigen Ort, um Kraftquellen zu erschließen. Das Bergland ist ein idealer Rahmen für alle, die Stille und Verbindung mit der Natur suchen. Die Kirche bietet einen günstigen Ort für Meditation. Der Garten und das „Amphithéâtre“ sollen Orte sein, wo die Früchte der Erde, Kunst und Freundschaften gepflegt werden. Bei den Baueinsätzen, welche die Arbeiten voranbringen, kann man ganz konkret das Glücksgefühl erleben, einen Stein hinzuzufügen zur Gestaltung von ABC-Climont als Ort, an dem Leben miteinander geteilt wird.